10.09.2010 - 30.11.2010
Jack Tworkov emigrierte mit seinen polnischen Eltern als 13-jähriger in die USA. Er studierte nach Schulabschluß Englisch an der Columbia University, New York, nahm aber auch am Unterricht im Zeichnen teil. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren zeigte er seine Arbeiten in New York und Provincetown.
Von 1935-41 arbeitete Tworkov für das WPA Federal Art Project, wo er Willem de Kooning kennenlernte und mit ihm eine enge Freundschaft schloss. Von 1948 bis 1955 mietete er sich das Nachbarstudio von de Kooning, was den beiden einen intensiven Austausch von Ideen und Meinungen ermöglichte. Während des 2.Weltkrieges unterbrach er seine Malerei und arbeitete als Designer für Gebrauchsgegenstände.
Von Anfang an wurde Tworkov besonders von Picasso und Cézanne beeinflusst und er beschäftigte sich Zeit seines Lebens mit dem Strukturaufbau der Werke Cézannes. Obwohl der Künstler zur Liga der Abstrakten Expressionisten gehörte und zur “New York School“ zählte, näherte er sich in den 1940er Jahren der Abstraktion als Kunstform nur sehr vorsichtig an. Er versuchte, ähnlich wie de Kooning den Konflikt zwischen abstrakter und figurativer Malerei zu lösen. Die Figuration sah Tworkov als Ausdruck von verschiedenen Strukturformen an, nicht als Repräsentation einer Themenauswahl. Auch der analytische Kubismus spielte in seinen Zeichnungen und Gemälden eine wichtige Rolle.
Im Jahr 1949 wurde der Künstler Gründungsmitglied vom “The Club“ und er lehrte 1952 als Dozent am “Black Mountain College“ in North Carolina – einer seiner Schüler war unter anderem Robert Rauschenberg. Ab 1961 war er Professor für Malerei an der “YaleÂ’s School of Arts and Architecture“, deren Vorsitz im “Art Department“ er von 1963-1969 innehatte.
In den 1950er Jahren fand Tworkov seinen Weg zur Abstraktion, obwohl er nach wie vor figurative Elemente in seine Werke miteinbezog. Auf der Bildfläche sind spontan aufgetragene Pinselstriche als angedeutete Dreiecksformen zu sehen, die als Vorläufer seiner späteren geometrischen Abstraktion ab Mitte der 1960er Jahre gelten.
1970 erhielt Tworkov ein Stipendium der John Simon Guggenheim Foundation.
Während seiner Schaffenszeit von mehr als 50 Jahren erhielt Tworkov unzählige Ausstellungen in berühmten Museen, arbeitete als Dozent in diversen anerkannten Universitäten und bekam etliche Auszeichnungen für seine künstlerische