Das darstellerische Anliegen, der 1963 in Hamburg geborenen Künstlerin, sind Menschliche Augenblicke und gewohnte Momente. Sie beobachtet, sammelt und dokumentiert Menschen auf der Straße, im offenen Raum.
Die Malerei ist Kirsten van den Bogaards Filter, die gewonnene Essenz reflektiert das wahrhafte Leben:
Da sind Momentaufnahmen ohne Pose, unbefangen im Jetzt, nicht drapiert, sogar abgewandt und selten vollständig. Die Zufälligkeit ist ihr Protagonist, ihre Darsteller bleiben anonym und geben dem Betrachter somit Raum, der mit persönlichen Bezügen und Bekanntem gefüllt wird.
Das Leben dahinter bleibt eine Frage der Phantasie des Betrachters. Die Umgebung wird völlig ausgeblendet und liefert keinerlei Indiz, lediglich die Sekunde der Aufnahme bleibt im Werktitel erhalten.
Für Kirsten van den Bogaard bilden Fotografien den Ausgangspunkt ihrer Arbeit. Sie malt ihre Portraits direkt auf glanzlackierte Aluminiumplatten.
Schemenhaft spiegeln sich darin Betrachter und Umwelt und werden zu der gemalten Situation ergänzt. Freie Blicke für den, der durch den weißen oder schwarzen Raum vom Betrachter zum Beobachter und schließlich in der Spiegelung selbst Teil der Szenerie wird.
Das ist der Moment, den die Künstlerin mit ihrer Arbeit erzielen möchte, der Betrachter beobachtet sich selbst. Hier und jetzt.