22.04.2009 - 29.05.2009
Die Norwegerin Hanneline Visnes, die seit einigen Jahren in Schottland (Glasgow) lebt, ist mit Bildern bekannt geworden, die von der Spannung zwischen der strengen Ordnung des Ornaments und dem malerischen, freien Farbauftrag leben. Besonders nahe liegt ihr die persische Ornamentkultur, die sie in den letzten Jahren - auch auf ihrer Reise durch den Iran - vertieft studierte. Ihre Bildchoreographie baut meist auf der Symmetrie auf, und sie scheut sich nicht, Tiere, Pflanzen oder vegetabile Formen diesem gestalterischen Willen unterzuordnen. Der Betrachter wird an die Bildsprache der Heraldik oder Votivkunst erinnert, die eine aufs kürzeste reduzierte Symbolik beinhaltet. Wenn er jedoch versucht, ein Bild zu entschlüsseln und Bezüge herzustellen, führen ihn diese nicht selten zu nordischen Mythen, die Visnes' norwegische Identität fundamental prägen.