Sean Dawson gab in seinen früheren Arbeiten nur wenig Preis über die Ursprünge der eigenartigen, einmal merkwürdig technoid, dann biomorph wirkenden Bildwelten, die angesiedelt zu sein schienen zwischen der Bildsprache David Cronenbergs und Alice im Wunderland.
Die in der Ausstellung präsentierte neue Werkgruppe ist nun sehr stark beeinflusst von der Beschäftigung mit Architektur, Modernismus und den dazugehörigen Bildquellen.
In einer Art selbstgeschaffenem Regelsystem spielt dabei die geometische Verschiebung in den neuen Arbeiten eine wichtige Rolle, um die gefundenen Bildquellen umzusetzen.
Trotz der konzentrierten Beschäftigung mit den Vorstudien liegt die eigentliche Aufmerksamkeit des Künstlers letztlich auf der Oberfläche des Bildes, wo Farbe, Raum, Gestik und strukturelle malerische Fragen erkundet werden.
Die Bilder erlangen somit ihre eigene autonome visu elle Realität, die auf merkwürdige Weise sowohl Hyper-realistisch als auch traumartig kaleideoskopisch wirkt. Der Betrachter taucht ein in eine unmittelbare Bildwelt non-realistischer Motive.
Sean Dawson (*1964) lebt und arbeitet in London. Se ine Ausbildung absolvierte er am Central St. Martins College of Art&Design und am RCA Royal College of Art. Sean Dawson wird an der diesjährigen Prague Triennale im Sommer teilnehmen.