Die auf den ersten Blick gänzlich unspektakuläre Malerei von Daniel Enkaoua berührt, rührt an, je länger man sie betrachtet. Es ist keine Kunst, die sich schnell im Vorbeigehen rezipieren oder verstehen lässt: Daniel Enkaouas Malerei verlangt den genauen Blick und fordert uns dazu auf, uns in ihr zu versenken. Diese Arbeiten zeichnen sich durch eine tiefe und dabei vollkommen unaufdringliche Spiritualität aus.
Er malt vor allem, was ihn umgibt: seine Familie, Haushaltsgegenstände, Obst und Gemüse. Es sind sehr ruhige, stille Bilder, vollkommen konzentriert. Es geht Daniel Enkaoua um das Wesen dessen, was er malt, und so lässt er alles, was davon ablenken könnte, einfach weg. Seine Figuren scheinen fast im Raum zu schweben; wenn überhaupt, so sind Boden und Wände höchstens angedeutet, sie sind also scheinbar in Innenräumen - ansonsten bekommen wir keinerlei Hinweis, wo sie sich befinden. Auch sind sie nicht scharf konturiert, scheinen fast mit dem Hintergrund zu verschmelzen oder sich in ihm aufzulösen.