Geta Brătescu (*1926 in Ploiești, Rumänien) hat sich im Laufe der Jahrzehnte in ganz verschiedenen Medien mit Fragen von Erinnerung und Geschichte, künstlerischer Identität, mit Motiven und Figuren aus der Literatur, und nicht zuletzt mit dem Erbe der Abstraktion beschäftigt.
Zeichnung und Collage sind dabei ihre ständigen Begleiter geblieben und bilden noch heute die Grundlage ihrer Arbeit. In den letzten Jahren hat sich Brătescu mit großer Intensität farbenfrohen Papiercollagen gewidmet, die sie als ein „Zeichnen mit der Schere" versteht. Wie Versuchsanordnungen aufgebaut, modulieren diese Scherenschnitte die Verhältnisse von Farbe, Linie und Raum in Formenspielen. In ihren Collagen beschränkt sich Brătescu jedoch nicht auf Papier, ebenso finden Textilien und alltägliche Materialien Verwendung. Die Ausstellung versammelt sowohl Werke seriellen Charakters als auch individuelle Werke aus den letzten Jahren und wird ergänzt durch eine Gruppe von Zeichnungen aus den 70er Jahren.
Im April 2016 eröffnet in der Hamburger Kunsthalle eine Retrospektive zum Werk von Geta Brătescu.