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Galerie Barbara Weiss


Kohlfurter Str. 41/43
10999 Berlin
Tel.: 030 262 42 84
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Öffnungszeiten:

Di-Sa 11.00-18.00 Uhr

vertretene Künstler

Mai-Thu Perret

Mai-Thu Perret: Beast of Burden

07.09.2012 - 20.10.2012
Die Galerie Barbara Weiss freut sich, die Ausstellung Beast of Burden mit neuen Arbeiten von Mai-Thu Perret anzukündigen. Für ihr vielfältiges Werk, das Skulptur, Installation, Malerei, Video und Textarbeiten umfasst und sich einem breiten Spektrum an kunst- und kulturhistorischen Referenzen bedient, hat die Schweizer Künstlerin in den letzten Jahren viel internationale Anerkennung erhalten und wurde mehrfach ausgezeichnet. Als Hintergrund für ihr Werk dient Mai-Thu Perret seit 1999 The Crystal Frontier. Die fiktive und nichtlineare Erzählung handelt von einer Frauenkommune in New Mexiko, die ihr Leben jenseits patriarchaler und neoliberaler Strukturen führt. Dieser selbst definierte Narrationsraum dient Perret als Ausgangspunkt für Fragen, die sich immer wieder um die Idee von Avantgarde, um Utopien des 20. Jahrhunderts und Modernismus, sowie um die Geschichte des Feminismus drehen. In der Ausstellung Beast of Burden (Last-Tier) zeigt Mai-Thu Perret neue Keramiken, Aquarelle und eine lebensgroße, aus Rattan geflochtene Esel-Skulptur. Sie erinnert daran, dass der Esel (ganz anders als das stolze, männlich konnotierte Pferd) für körperliche Arbeit steht und in der christlichen Tradition das Tier der Armen und der Frauen ist. Das Thema der Arbeit und die Nähe zu Kunsthandwerk und Design - zu traditionell weiblichen Tätigkeiten - spiegelt sich in der Materialität des Rattan-Esels, aber auch in neuen Keramiken, die für die Ausstellung entstanden sind und spielerisch zwischen den Grenzen von Formalismus und Funktionalität vermitteln. Die in flüssigen Ton getauchten Textilien wirken wie barocke Rockfalten, die mit dem Brennen und Glasieren des Tons plötzlich erstarrt sind und sich an der Wand zu ornamentalen Reliefs verwandeln. Anders als bei den Keramiken weisen die kleinformatigen Aquarelle eine extrem reduzierte Formensprache auf, für die Perret Einflüsse des Konstruktivismus und der tantrischen Malerei ineinanderfließen ließ, um so das modernistische Formenvokabular aufzubrechen und laufend zu erweitern.

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