Violette Bettwäsche verhüllt eine schlafende Frau, ihr Arm balanciert in einem zarten Bogen über ihrer Stirn. Ein doppelter Regenbogen entsteht über einem grünenden Feld. Dunkle Wolken schweben über einem Pfandleihhaus, Lichtstrahlen durchbrechen die Wolken, beleuchten dessen offensichtliche Bereitschaft Gold zu kaufen. Paul Grahams neuste Werkgruppe setzt sich aus Variationen dieser drei Motive zusammen: Teile von Regenbögen die sich über irische Landschaften wölben, banale Goldleihhäuser, wie sie die Straßen von New York sprenkeln und zärtliche Bilder einer schlafenden Frau (seiner Partnerin) in kahlen Räumen, um bittersüße Träume zu enthüllen, von verzögertem Verlangen und dem Versprechen von Glück, das man finden könnte, wenn man nur wüsste wo man danach suchen sollte.
Does Yellow Run Forever? geht von Grahams nuancierten Zugang zum Vergänglichen und Alltäglichen aus, eingeführt durch a shimmer of possibility (2008) und The Present (2012), verschiebt diesen jedoch dann vom Maßstab des Sozialen in einen persönlicheren, gefühlsgeladeneren Kontext. Große Farbfotografien, aufgenommen zwischen 2011 und 2014, hängen in ausgedehnter Breite auf verschiedenen Höhen von der Decke beinahe bis zum Boden. Graham fotografiert schamlos, sich Klischees zu eigen machend, Regenbogen oder die eigene Geliebte, artikulieren diese poetischen Gegenüberstellungen eine Erforschung von Verlangen und Hoffnung, die Bandbreite unserer Träume, die niedrigen Erwartungen verbunden mit der bloßen Jagd nach Reichtum und das Entzücken, das sich am Ende des Regenbogens finden lässt. Träume, Liebe, Hoffnung, Reichtum, Magie und Realität kollidieren in der Alchemie, die zwischen diesen drei Elementen entsteht: Die Luft wird zu Gold, unsere Träume werden sichtbar und Reichtum wird wertlos.