21.01.2010 - 20.03.2010
Die Galerie EIGEN + ART Berlin zeigt ab dem 21. Januar 2010 die Einzelausstellung Annelies Štrba „icons". Herausgelöst aus ihrem ursprünglich religiösen Zusammenhang werden 111 Madonnen als kleinformatige Pigmentdrucke präsentiert, so als wohnten sie unter uns. Damit ist die Madonna keine Gottesgebärerin mehr, Annelies Štrba hat die Madonnen verfremdet, ihnen ihre Einzigartigkeit genommen, mosaikartig nebeneinander gesetzt und eine neue Aura gegeben. Als mächtige Einheit treten sie dem Betrachter gegenüber. Dieser glaubt, ihnen nahe zu sein und wird sich doch der Unmöglichkeit einer wirklichen Nähe durch die Zerstörung der vorbehaltlosen Vereinnahmung durch Farbigkeit und Lichttönung der schönen Gesichter fast schmerzlich bewusst.
Von diesen schlafenden Madonnen geht eine Gravitation aus, die den Betrachter unmittelbar einbezieht. Ein Gefühl des „Unfassbaren" tritt auf und existentielle Fragen stellen sich ein. Den 111 Madonnen folgen in der Ausstellung größere Formate aus dem Zyklus „Nyima". Das Erlebnis der Unerreichbarkeit wird bei den Nyima-Bildern gesteigert. Hier sind die zumeist liegenden Mädchen eingebettet in eine Welt, in der sie nicht zu Hause sind.