Camille Graeser (1892 – 1980) prägte die Entwicklung der konstruktiv-konkreten Kunst der Nachkriegszeit. Als ehemaliger Innenarchitekt, Möbeldesigner und Werbegrafiker beherrschte er den variablen Umgang mit Farbe, Form und Material. Nach seiner Emigration von Stuttgart in die Schweiz im Jahr 1933 verschrieb er sich zunehmend der bildenden Kunst. Neben Max Bill (1908 – 1994), Peter Paul Lohse (1902 – 1988) und Verena Loewensberg (1912 – 1986) pflegte er als Mitglied der Zürcher Konkreten eine nüchterne Formensprache, die sich der Linie, der Farbe und der Oberfläche verschrieb. Graeser selbst verband die konkrete Kunst nicht nur mit «Reinheit, Gesetz und Ordnung», sondern ebenso mit «sichtbar gestaltetem malerischem Klang».
Im Fokus der Präsentation stehen Werke, in denen sich Graesers malerische Auseinandersetzung mit den Strukturen der modernen Musik zeigt.