15.09.2012 - 04.11.2012
Der schottische Medienkünstler Douglas Gordon stellt anlässlich der Verleihung des Käthe-Kollwitz-Preises seine stetig wachsende Mehrkanal-Videoinstallation „Pretty Much Every Film and Video From About 1992 Until now“ vor. Auf den 93 frei im Raum arrangierten gebrauchten TV-Monitoren zeigt er 75 der seit 1992 entstandenen Filme und Videos, darunter die bedeutenden Werke „24 Hour Psycho“ (1993), „Between Darkness and Light (Nach William Blake)“ (1997), „Play Dead, Real Time“ (2003), aber auch neue Filme wie „k.364 – A Journey by Train“ (2011), „Henry Rebel“ (2011) und „Phantom“ (2011). Gordon hat 1999 mit seiner provokanten Aussage »Das Kino ist tot« deutlich gemacht, dass Geschichten und Bilder des Kinofilms dank neuer technischer Möglichkeiten vollständig dekonstruiert werden können und als monumentale sowie kritische Kunstwerke eine neue Gültigkeit und Tragfähigkeit erlangen. Die retrospektive Übersicht, die entgegen seiner bekannten raumgreifenden Großprojektionen eher an ein privates Videoarchiv erinnert, bietet Einblicke in die zentralen Themen und formalen Strategien seiner Film- und Videoarbeiten.