Der diesjährige Käthe-Kollwitz-Preisträger Eran Schaerf entwickelt für die Ausstellung „Disorder of Appearance“ eine Installation, die er „Panorama“ nennt. Ausgangspunkt seiner ortsspezifischen Arbeit sind Nachrichtenbilder aus dem Netz. Schaerf untersucht ihre theatralen Strategien, wie das Medium zur Bühne wird, auf der sich Politik als Theater inszeniert. Dabei überführt er Panorama-Text-Bild-Nachrichten ins Dreidimensionale, vertont Texte ins Hörbare, materialisiert Abbilder und untersucht Sinnzusammenhänge und Bedeutungsverschiebungen in ihrer medialen Verfasstheit. Unterschiedliche Materialien und Medien kommen zum Einsatz: Text, Sprache, Fotografie, Film und Hörspiel bilden ein Ganzes, das dem Betrachter ein Panorama verschiedener Ansichten eröffnet und womöglich auch Einsichten bereithält. „Eine Panorama-Nachricht ist multiperspektivisch, mehrstimmig, fast dialogisch aufgebaut, um Wahrheit stets in den Kontext einer anderen möglichen Erzählung zu stellen.“ (Eran Schaerf)