07.12.2012 - 17.02.2013
„Wo einst die Kunst schwieg, begann die Staatsweisheit und Philosophie: wo jetzt der Staatsweise und Philosoph zu Ende ist, da fängt wieder der Künstler an“, schrieb Wagner 1849. Die Frage, wo der Künstler „anfängt“ und welche Position er in der Gesellschaft einnehmen kann, ist der Motor eines Projekts der Akademie der Künste zu Beginn des Wagnerjahres 2013. Sind Künstler noch oder gerade wieder gefragt als alternativ denkende Partner in gesellschaftlichen wie politischen Konstellationen, die, scheinbar unbeherrschbar, keine Utopien hervorbringen und auch das Morgen nicht mehr komplex denken können?
Im Mittelpunkt steht die Präsentation einer großen Bandbreite von etwa 25 künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Werk Richard Wagners. Beteiligt sind neben zahlreichen Mitgliedern der Akademie (Achim Freyer, Peter Konwitschny, Barrie Kosky, Hans Neuenfels, Helmut Oehring u.a.) auch Künstler wie Christian Boltanski, Romeo Castellucci und Jonathan Meese sowie Studenten der UdK und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Ein in den Ausstellungshallen stattfindendes Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen, Gesprächsrunden und szenischen Darbietungen wird die in der Ausstellung vertretenen Positionen analysieren, hinterfragen und aufeinander beziehen.