Der in Brünn ansässige Rechtsanwalt Dr. Arthur Feldmann (1877-1941) begann in den 1920er Jahren mit dem Aufbau einer Zeichnungssammlung, die mit rund 800 Werken zu den bedeutendsten ihrer Zeit zählte.
Nach Besetzung der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten 1939 wurde die Brünner Villa aufgrund der jüdischen Herkunft Feldmanns mitsamt der Kunstwerke beschlagnahmt. Den Arrest und die Folter im März 1941 überlebte er nur um kurze Zeit, seine Ehefrau wurde 1944 in Auschwitz ermordet.
Auf die Enteignung der Zeichnungssammlung folgten ihre Auflösung und Zerstreuung. Im Laufe der Jahre konnten die Nachfahren Feldmanns einen Teil der Sammlung durch akribische Recherchen aufspüren und in oftmals langwierigen und mühevollen Auseinandersetzungen mit den Museen und staatlichen Institutionen ihre Restitution erwirken.
Der Enkel des Sammlers, Uri Peled-Feldmann, hat der Albertina zwischen 2011 und 2015 großzügigerweise 30 Zeichnungen als Schenkung vermacht. Mit ihrer Präsentation möchte das Haus die Bedeutung von Arthur Feldmann und seiner Sammlung einer breiten Öffentlichkeit bewusst machen.