Der Alpengarten im Belvederegarten ist einer der ältesten Alpengärten in Europa. Auf über 2.500 m² Fläche können mehr als 4.000 Pflanzenarten aus Alpingebieten der ganzen Welt besichtigt werden. Die Sammlung geht auf Erzherzog Johann, den Bruder des österreichischen Kaisers Franz I., zurück. Der Erzherzog und seine Brüder sammelten Anfang des 19. Jahrhunderts Alpenpflanzen in den Bergen Österreichs. Diese wurden am Schönbrunner Berg im Schlosspark Schönbrunn ausgepflanzt, die Sammlung als Alpinum bezeichnet. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts legte man diese Sammlung mit der berühmten Flora Austriaca, einer Sammlung aller Pflanzen aus den österreichischen Kronländern, zusammen und stellte sie im ehemaligen Küchengarten des Belvedere aus. Während der Wirren des Ersten und des Zweiten Weltkrieges verringerte sich der Pflanzenbestand bedrohlich. Der Alpengarten musste zweimal geschlossen werden. Nach umfangreichen Um- und Neubauten wurde er 1949 wieder geöffnet.