24.09.2007 - 27.11.2007
Florian Bielefeldt - Sophie Natuschke
Die Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt und die Stiftung des Sorbischen Volkes schrieben 2006 zwei Stipendien für Armenien aus. Ausgangspunkt der Zusammenarbeit war der sorbische Zeichner Heinrich Theodor Wehle, der um 1800 in beiden heutigen Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt tätig gewesen ist und zugleich der erste Europäer war, der als Künstler im Zusammenhang mit einer Expedition den Kaukasus und Armenien bereiste. Von dort brachte er ein kostbares Konvolut von Landschaftszeichnungen in seine Heimat mit, dessen Hauptteil im Stadtmuseum Bautzen und in der Hamburger Kunsthalle aufbewahrt werden. 2005 wurde in der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau sowie in den Bautzener und Görlitzer Museen das Schaffen Wehle mit einer Ausstellung und einer umfassenden Publikation ins Gedächtnis der Öffentlichkeit zurückgehoben. Anlass genug, dass Sachsen-Anhalt, Repräsentant der Bundesrepublik in einem Kulturabkommen mit Armenien, die seit 1998 bestehende Partnerschaft zwischen den beiden Nationen mit einer besonderen Initiative zu beleben unternahm. Durch zwei Stipendien sollten Gegenwartskünstler auf den Spuren Wehles die überwältigende Natur und eindrucksvolle Kultur des Kaukasus aus heutiger Perspektive ins Bild setzen. Die Jury nominierte unter den Bewerbungen die sorbische Künstlerin Sophie Natuschke und den Hallenser Zeichner Florian Bielefeldt. Die Erträge dieser Reise werden, nach einer Ausstellung im Armenian Center for Contemporary Art, Jeriwan nun in der Anhaltischen Gemäldegalerie ausgestellt.Zur Eröffnung der Ausstellung am 27.9.2007, um 18.00 Uhr spricht Kultusminister Prof. Dr. J.- H. Olbertz
Veranstaltungsort: Graphische Sammlung - Fremdenhaus