24.06.2012 - 16.09.2012
Bei ihren Besuchen der Anhaltischen Gemäldegalerie hat sich die in Berlin lebende Künstlerin Susanne Ahner besonders für die gemalten Hände interessiert. Aus ihren digitalen Fotografien von Details der historischen Gemälde hat sie ihr Projekt „Hände“ entwickelt. Hände ganz verschiedener Personen, Frauen, Kinder, Männer aus verschiedenen Zeiten, hat sie auf handlichen Objekten aus Papier zusammen gefügt. Diese liegen nun auf einem kleinen klassizistischen Tisch in der Ausstellung der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau zu Anhalt 800 „Gesichter Anhalts – Menschen und Landschaften Anhalts im Spiegel der Kunst“. Ausdrücklich lädt Susanne Ahner zum Berühren und Bewegen ein. Zu Polyedern gefaltet, werden die zweidimensionalen Bilder räumlich und handhabbar. So können die Betrachterinnen und Betrachter in der Ausstellung zu Handelnden werden und Historisches mit ihrer eigenen Gegenwart verbinden, ihre eigenen Hände werden Teil des Zusammenhangs. Nicht alle Hände lassen sich auf den in der Orangerie ausgestellten Gemälden wiederfinden – auch fleißige Hände der im Museum Tätigen Menschen wurden fotografiert und einbezogen. Am 5. August kann man Susanne Ahner in der Orangerie treffen – im Anschluss an eine kunsthistorische Führung, die um 14 Uhr beginnt und mit einem Gespräch zur Kunst der Gegenwart im Fremdenhaus beim Schloss Georgium fortgesetzt wird. Kunst der Gegenwart in Beziehung zur Anhaltischen Gemäldegalerie entsteht durch das Programm “Resonanzen“ von Büro Otto Koch im K.I.E.Z. e.V. und wird gefördert vom Land Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt, der Stadt Dessau-Roßlau, und dem Bürgerpreis 2012 der Stadtsparkasse Dessau.