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Antikensammlung in der Kunsthalle zu Kiel


Düsternbrooker Weg 1
24105 Kiel
Tel.: 0431 597 37 58
Homepage

Öffnungszeiten:

Di, Do, Fr 10.00-18.00 Uhr
Mi 10.00-20.00 Uhr
Sa-So 10.30-18.00 Uhr

Griechen-Skyten-Amazonen

02.03.2008 - 12.05.2008
Im nördlichen Schwarzmeergebiet lebten in klassischer Zeit die Skythen, Reiternomaden, die mit den Griechen in engem politischen und wirtschaftlichen Austausch standen. Seit dem 5. Jh. v. Chr. entstand dort zudem mit dem Bosporanischen Reich eine eigenständige Kultur. Der Kontakt zwischen Griechen, Skythen und Bosporanern führte zur gegenseitigen kulturellen Beeinflussung, der Übernahme fremder Güter, der Nachahmung importierter Waren sowie der Entwicklung eigenständiger Formen aus Elementen der beteiligten Kulturen. Diese Begegnungen förderten den Austausch von Ideen, Ritualen und Praktiken, die ebenfalls in ein neues kulturelles Umfeld überführt und adaptiert wurden. Auch auf der Ebene der mythischen Erzählungen wurde das jeweilige Fremde thematisiert: beispielsweise in den Kämpfen gegen die Amazonen, die den Griechen in doppelter Hinsicht fremd waren. Zum einen wurden sie im Norden des Schwarzen Meeres und damit am Ende der bewohnten Welt lokalisiert, zum anderen stellten die kriegerischen Mannweiber extreme Gegenbilder weiblichen Verhaltens dar. Die Ausstellung zeigt Anlage und Inventar eines typischen Grabhügels (Kurgan) im nördlichen Schwarzmeergebiet. Dazu wird der heute zerstörte Drei-Brüder-Kurgan bei Nymphaion auf der östlichen Krim (4. Jahrhundert v. Chr) virtuell rekonstruiert und sein Inneres durch Computeranimation sichtbar gemacht. Fundstücke aus Kurganen dieser Art befinden sich in der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin: Goldschmuck, Waffen, Gefäße aus Ton und Holz. Sie vermitteln in der Ausstellung eine Vorstellung von Ausstattung und Bestattungsbräuchen der Bevölkerung dieses Gebietes, zu denen Griechen und Skythen gehörten. Diese Ausstellung ist eine wichtige Ergänzung zu der großen Sonderausstellung "Die Königsgräber der Skythen", die vom 15. Februar bis 25. Mai 2008 im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg gezeigt wird. Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der Antikensammlung ∙ Staatliche Museen zu Berlin und dem Institut für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin. Die Ausstellung in Kiel wird gefördert von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz im Rahmen des Föderalen Programms.

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