Aus einer bewaldeten Hügelkette am Ostrand des Zollfeldes, einer der bedeutendsten Kulturlandschaften Kärntens, erhebt sich mit 1058 m Höhe der Magdalensberg. Auf diesem Berg hatte im Jahre 1502 der zufällig gemachte Fund einer lebensgroßen Bronzestatue besonderes Aufsehen erregt und gewis-sermaßen seit damals die Aufmerksamkeit insbesondere der umwohnenden Bevölkerung auf sich gelenkt. Weitere Funde in der Folgezeit führten schließlich ab der Mitte des vorigen Jahrhunderts zu ersten, vom Geschichtsverein für Kärnten geleiteten Ausgrabungen, die allerdings durch den Ersten Weltkrieg unterbunden wurden. Sie stellten damals bereits den großen Umfang der Siedlung sowie einzelne Details ihrer Verbauung, darunter die Gräberstraße, fest, führten aber andererseits zur Ansicht, in den Ruinen auf dem Magdalensberg eine "Villenkolonie" der Hauptstadt der römischen Provinz Noricum, des Municipium Claudium Virunum, dieses jedoch gelegen auf dem Zollfeld, angetroffen zu haben. Spätere Untersuchungen des Fundmaterials und insbesondere die seit 1948 vom Österreichischen Archäologischen Institut wiederbegonnenen und in weiterer Folge jährlich vom Landesmuseum für Kärnten durchgeführten systematischen Ausgrabungen haben allerdings gezeigt, dass die Anlage zeitlich keineswegs der genannten Stadt entspricht, sondern di-ser vielmehr um gute 100 Jahre vorausgeht, und als solche gewissermaßen deren Vorgängerin bedeutet.
Heute stellt sich die Stadt auf dem Magdalensberg nach mehr als 50 Jahren systematischer Ausgrabungstätigkeit mit einem über 3 Hektar großen Freilichtmuseum als eine der größten römerzeitlichen Ausgrabungsstätten des Ostalpenraumes dar. Innerhalb dieses Archäologischen Parkes werden als besonderes Angebot, die umfangreichen Fundbestände in 22 Einzelmuseen in den antiken und zum Teil restaurierten Bauten ausgestellt.