21.02.2007 - 16.04.2007
Zwischen 1929 und 1943 erschien die neue linie im Leipziger Beyer-Verlag. Als herausragende Lifestyle-Illustrierte ihrer Zeit, vordergründig nicht mehr als ein gehobenes Unterhaltungsblatt, war ihr Konzept für die Massenpresse jener Zeit fortschrittlich und wegweisend: Keine andere Publikation setzte in ihrer Gestaltung so konsequent die Ideen der typographischen Avantgarde für ein Massenpublikum um. Führende Graphik-Designer aus dem Bauhaus wie László Moholy-Nagy und Herbert Bayer prägten das Erscheinungsbild der Illustrierten. Trotz medialer Gleichschaltung nach 1933 blieb die Handschrift der ansonsten beim Regime verhassten Bauhaus-Moderne bis in die Kriegsjahre hinein von Repressalien der NS-Machthaber weitgehend verschont.
Ausstellung und Katalog, die das wechselhafte Schicksal der Illustrierten in ihrer Epoche beleuchten, entstehen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Erfurt.