28.05.2008 - 25.08.2008
Wie kein zweiter verkörperte Max Bill (1908-1994) die Vielseitigkeit der multidisziplinären Ausbildung am Bauhaus: sein schöpferisches Potential erstreckte sich auf eine international erfolgreiche Tätigkeit als Maler, Grafiker, Typograf, Bildhauer, Designer, Bühnenbildner, Ausstellungsgestalter, Architekt und Pädagoge. Nach 1945 spielte er in Deutschland eine wichtige Rolle bei der Re-Etablierung der Moderne, z.B. durch die Ausrichtung der einflussreichen Werkbund-Ausstellung: Die gute Form (1949), als Gründungsdirektor der Hochschule für Gestaltung Ulm (1951-1957), als Gestalter von Produkten verschiedener deutscher Firmen und als Professor für Umweltgestaltung an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (1967-1974). Das Bauhaus-Archiv ehrt den großen Künstler und seinen über Jahrzehnte mit dem Haus eng verbundenen Freund Max Bill mit einer Ausstellung, die ihm das Gewerbemuseum seiner Heimatstadt Winterthur dieses Jahr anlässlich seines 100. Geburtstages ausgerichtet hat. Ergänzt um zusätzliche Werke der max, binia + jakob bill stiftung sowie eigener Bestände des Bauhaus-Archivs liegen die Schwerpunkte auf den Bereichen Architektur, Design, Grafik, Typografie und Ausstellungsgestaltung. Eine besondere Berücksichtigung finden dabei die Bauhausjahre Max Bills.