Die Arbeiten Henning Bohls stehen selten für sich allein. Meist fügen sie sich zu Arrangements, die um ein gemeinsames Thema kreisen. In ihnen vermischen sich literarische Fundstücke und Verweise auf Künstlerbiografien mit Stil- und Motivzitaten, deren Verflechtung nur schwer wieder aufzulösen ist. Aus dem unerschöpflichen Fundus bereits existierender Formen stellt Henning Bohl mit minimalem Aufwand neue und überraschende Bezüge her, die sich dem vorschnellen Entschlüsseln oder einer eindeutigen Zuordnung bewusst entziehen.
Die in der Ausstellung gezeigten Gemälde, Collagen und inszenierten Objekte entstanden zwischen 2003 und 2006. Sie bilden einen Werkkomplex, der sich seit 2011 in der Sammlung der Berlinische Galerie befindet und in dieser – mit dem Künstler gemeinsam konzipierten – Form erstmals zu sehen ist.
Henning Bohl ist 1975 in Oldenburg geboren. Von 1997-2000 studierte er an der Kunsthochschule Kassel und von 2000-2004 bei Thomas Bayrle an der Städelschule in Frankfurt am Main.