28.10.2006 - 11.03.2007
Als nach dem Fall der Mauer 1989 die Einheit immer lauter beschworen wurde, begann der Berliner Fotograf Michael Schmidt eine neue Arbeit.
Er fotografierte zwischen 1991 und 1994 Architektur, Landschaften und Interieurs, machte Porträts und Sachaufnahmen und reproduzierte aus allerlei Zeitungen, Büchern und anderen Druckerzeugnissen, was ihm wichtig erschien. Die frühesten Aufnahmen stammen aus der Nazizeit und die letzten vom Beginn der 1990er Jahre.
EIN-HEIT ist seine Auseinandersetzung mit deutscher Identität. Mit dem inneren und äußeren Zustand von uns Deutschen am Ende des Jahrhunderts, in dem Auschwitz und die daraus folgernde Teilung Deutschlands von zentraler Bedeutung sind. Seine Bestandsaufnahme ist verheerend. Hier herrscht eine hässliche und trostlose Kleinbürgerlichkeit, aus der heraus sich eine Atmosphäre dumpfer Geistlosigkeit über alles legt. Es ist eine auf hartem Kontrast angelegte s/w - Fotografie, kompromisslos und mit großer Eindringlichkeit ausgeführt.