Mit 23 Jahren kommt Lothar-Günther Buchheim 1941 als Kriegsberichter und Kriegsmaler in das besetzte Frankreich. Der junge Kunststudent im Range eines Leutnants erfüllt seine Aufgabe akkurat: Er zeichnet Schiffe und Kriegsgerät; und er porträtiert die Heroen der Marine: Kameraden, Kommandanten und hochrangige Offiziere. Auch Großadmiral Dönitz steht ihm Modell. Nebenher findet er Zeit, seiner Leidenschaft nachzugehen. Trotz der trügerischen Verheißung und des verheerenden Schreckens des Krieges hört er nicht auf, seine Umwelt mit den Augen eines Künstlers zu sehen. An der Côte Sauvage trifft er auf eine Landschaft, die ihn fesselt. Immer wieder bannt er in Tuschezeichnungen und Aquarellen den Eindruck, den die schroffe Felsenlandschaft und die brandende See in ihm hinterlassen. Angetan ist er auch von alten Fischerbooten, deren aufgefächerte Beplankung er oft auf seinen Blättern festhält. Die Ausstellung von Buchheims Küstenbildern aus den Kriegsjahren entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Aalen, der die Ausstellung vom 12. Juli bis zum 30. August 2015 zeigte.