Bereits Adolph von Knigge wusste zu resümieren, dass „zum Reisen …Geduld, Mut, Humor [gehört] und … man sich durch kleine widrige Zufälle nicht niederschlagen“ lassen solle.
Nicht anders verhält es sich, wenn man sich aufmacht, der Kunst zu begegnen – vor allem, wenn man noch an jung an Jahren ist. Dass Schülerarbeiten die Öffentlichkeit dennoch nicht zu scheuen brauchen, beweist die diesjährige Ausstellung der 8. Klassen des Rouanet-Gymnasiums Beeskow: sie wird ab dem 31. August 2012 auf Burg Beeskow zu sehen sein.
Bereits vor zwei Jahren stiegen die Gymnasiasten der Burg „aufs Dach“ – sie folgten einer Einladung des Fördervereins Burg Beeskow e. V., der erstmals eine Schülerausstellung finanziell unterstützen wollte. 2011 trumpfte die Beeskower Albert-Schweitzer-Oberschule mit eigenen Arbeiten auf. Nunmehr wird wieder Kunst aus dem Rouanet-Gymnasium im Dachgeschoss der Burg Beeskow zu besichtigen sein.
Dabei schickt eine Kunsterzieherin wie Kerstin Ebert ihre Schützlinge lediglich in die Spur – vorankommen müssen sie auf ihrer Kunstreise selbst, mal unbeschwert ausschreitend, mal auf steinigen Pfaden. Glücklich reist, wer dann reich an Eindrücken heimkehrt, um sich dem eigenen Kunsttalent zu widmen. So versuchen sich die Jugendlichen in allen Sparten der Kunst, von der Malerei bis zur Plastik. Sie schulen vor allem das Auge, nehmen Strukturen in der Natur wahr, erkunden Lichteinfall und Stofflichkeit. Da wird das Laubblatt zum „Atemblattwesen“ verfremdet und mancherlei Getier aus Draht geformt. Wie gesagt – mit „Geduld, Mut und Humor“ gelingt, was Kunst so kostbar macht: das Einzigartige aufzuspüren und einzufangen.