10.06.2012 - 19.08.2012
Bereits vor drei Jahren fand die Burg Beeskow in der Leipziger Galerie am Sachsenplatz einen aufgeschlossenen Kooperationspartner: Über die Brandenburgische Landesgrenze hinaus holte man bekannte Künstler aus dem sächsischen Raum an die Spree und begann mit einer Auswahl aus dem Werk von Gerhard Altenbourg. Nun zeigt der Galerist Volker Zschäckel rund dreißig Kohlezeichnungen des Dresdners Max Uhlig. Die kleine, aber feine Auswahl wird einen Besuch auf Burg Beeskow ab dem 10. Juni 2012 auf jeden Fall lohnen.
Dabei vereint die Reihe „Wartende und Vorübergehende“ Arbeiten aus den 1980er Jahren. Es sind Menschen und Menschengruppen, die Uhlig geradezu plastisch aus der Linie formt. Formaler Umriss und skizzenhafte Andeutung werden dabei in Balance gehalten. So entwickelt der Künstler einen Ausdruck, der sich zu seiner Herkunft - Hans Theo Richter und Max Schwimmer waren Uhligs Lehrer – bekennt, aber zugleich kraftvoll davon absetzt. Es ist ebendiese lebendige Souveränität der Linie, die den Betrachter vor Uhligs Grafiken verharren und darin forschen lässt. Was man erblickt, ist künstlerische Selbstvervollkommnung und Demut vor dem Gegenstand in einem.
Die thematisch geschlossene Schau auf Burg Beeskow ist dem 75. Geburtstag von Max Uhlig gewidmet und erlaubt einen Einblick in das Werk eines der namhaftesten Künstler unserer Zeit.