02.10.2010 - 30.11.2010
"I have adviced my people this way: When you find anything good on the white man's road, pick it up, when you find anything that is bad or turns out bad, drop it and leave it alone!" Sitting Bull, Hauptling der Hunkpapa-Lakota-Sioux
Westernfilme, Groschenromane und Naturromantik prägen bis heute das Bild von den Native Americans, den Ureinwohnern Nordamerikas. Veraltete, stark medial gelenkte Klischees mit Prärie, Federschmuck, Friedenspfeife und wilden Indianern inklusive. Die heutige, tatsächliche Situation dieser ethnischen Minderheit ist jedoch gekennzeichnet von Zwangsassimilation, beruflicher und sozialer Desintegration und dem Verlust eigener kultureller Werte und Identität – ein schleichender, unblutiger Völkermord des 20. Jahrhunderts.
Der Fotograf Markus Klingenhäger hat sich bei dem Lakota-Stamm in der Pine-Ridge Indian Reservation auf die Suche nach der Schnittmenge von indianischer Tradition und der Lebensweise des weißen Amerika begeben. Neben größter Armut, gravierender Entwurzelung und dem stetigen Kampf um Anerkennung zeichnet er in seinen Fotografien ein aktuelles, differenziertes Bild der Indianer – auch voller Stolz und Würde.