08.03.2009 - 24.05.2009
Henri Rousseau kann ohne Zweifel als der Vater der Modernen Primitiven Kunst angesehen werden. Seine einzigartige autonome Formsprache faszinierte nicht nur Paul Signac, sondern auch Paul Gauguin und Pablo Picasso. Auf dem Weg seiner magischen, ekstatischen und zum Kern der Dinge vordringenden Erfassung der Welt folgten ihm André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis und viele andere mehr. Auch wenn sich jeder dieser Künstler eine eigene Ausdrucksweise erarbeitete, so bleibt doch allen gemeinsam, dass die Darstellung magischer Orte eine besonders zentrale Rolle in ihren Werken spielten. Genau diesen Schwerpunkt beleuchtet die Ausstellung anhand von rund 100 Gemälden. Die Arbeiten von Henri Rousseau aus einer exzellenten Privatsammlung werden ergänzt durch hochkarätige Gemälde und Skulpturen aus dem eigenen Bestand des Clemens-Sels-Museums zur Kunst der Modernen Primitiven.
Die Modernen Primitiven Künstler entführen den Betrachter durch die Absage an eine illusionistische Perspektive in der Landschaftsmalerei in eine eigene Welt voller Rätsel und Geheimnisse, die den visionären Charakter dieser Kunst offenbart. Nicht die Realität, sondern die Vision steht im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Bemühungen. Sie erfasst alle Gattungen der Kunst. Neben der Landschaft zeigen auch die Porträts und insbesondere die religiösen Motive die beeindruckend selbständige Auseinandersetzung der Modernen Primitiven mit den klassischen Kunstgattungen.