25.04.2010 - 01.08.2010
Ausgehend vom Rheinland unternahm Johann Wilhelm Schirmer (1807 - 1863) zahlreiche Reisen durch Europa und hielt in seinen Skizzen, Zeichnungen und Aquarellen die regional unterschiedlichen Landschaften, Vegetationen, Architekturdenkmäler und Menschen fest.
Das über 150 Arbeiten umfassende Konvolut des Clemens-Sels-Museums Neuss dokumentiert den künstlerischen Werdegang des Malers, der ihn von Neuss über die Schweiz und Italien bis nach Frankreich führte. Im vergleichenden Nebeneinander mit ausgesuchten Leihgaben veranschaulichen die Blätter, inwieweit die Studien Eingang in seine Gemälde fanden. Darüber hinaus werden ihre weiteren Funktionen für den Künstler wie die Erweiterung seines Motivrepertoires oder die Verwendung als Lehrmittel für seine zahlreichen Schüler veranschaulicht. Die Zeichnungen geben zudem Aufschluss über seine künstlerischen Vorbilder, die er auf seinen Reisen am Original studierte und in Auszügen kopierte. Auch das Medium der Fotografie scheint Schirmer als eine Quelle der künstlerischen Inspiration erachtet zu haben.
Ein besonderes Highlight der Präsentation bilden die Hörstationen, die anhand der Briefe und Tagebucheintragungen die persönlichen Reiseeindrücke Johann Wilhelm Schirmers wieder lebendig werden lassen. Außerdem wird sein Skizzenbuch von 1831 mittels eines Touchscreens virtuell komplettiert, so dass es erstmals wieder vollständig vorliegt.
Die Ausstellung ist Teil des Kooperationsprojektes „Johann Wilhelm Schirmer - Vom Rheinland in die Welt", dessen Schirmherrschaft Jürgen Rüttgers, der Ministerpräsident des Landes Nordrhein- Westfalen übernommen hat.
