Am 8. Mai 1945 endete mit der Kapitulation der Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Sechs Jahre Krieg hatten Millionen von Opfern gefordert und ein bis dahin ungekanntes Ausmaß an Zerstörung gebacht. Krieg, Besatzungsregime und Massenverbrechen, Flucht, Vertreibungen und Zwangsumsiedlungen prägten die Länder und die Menschen nachhaltig. Die Auswirkungen auf politischer, gesellschaftlicher und individueller Ebene sind noch immer präsent. Das Europa von heute ist nicht zu verstehen ohne Kenntnis der Ereignisse der Kriegszeit sowie jener Phase, die auf das Ende von Krieg und nationalsozialistischem Terror folgte.
Anlässlich des 70. Jahrestages der deutschen Kapitulation zeigt die Ausstellung die Situation nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowie die unmittelbare Nachkriegszeit in Deutschland, Österreich, der Tschechoslowakei, Polen, Großbritannien, Dänemark, Norwegen, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und der Sowjetunion.
Sie thematisiert in welchem Zustand sich Gesellschaft und politisches System bei Kriegsende befanden sowie die wichtigsten Umwälzungen der Nachkriegszeit. Darüber hinaus gewährt die Ausstellung Einblicke in das Alltagsleben der Menschen. Ausgehend von 36 exemplarisch ausgewählten Biografien werden die Auswirkungen der Kriegsjahre auf die Menschen nebeneinander dargestellt – ohne Erlebtes und Erlittenes gegeneinander abzuwägen oder zu relativieren.