12.06.2008 - 21.09.2008
Im Juni 2008 jährt sich der Beginn der Blockade Berlins und der Luftbrücke zum sechzigsten Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Deutsche Historische Museum eine Ausstellung mit Fotografien von Henry Ries, dessen Nachlass 2007 erworben werden konnte. Mit seinen Aufnahmen vermittelte der deutschstämmige Amerikaner dem Publikum in den USA ein Bild von Berlin und Europa in den Jahren von 1946 bis 1951.
Henry Ries wurde 1917 in Berlin geboren. Als Jude floh er nach New York. Bei Kriegseintritt der USA meldete er sich freiwillig zur Armee und kam 1945 auf eigenen Wunsch als Soldat nach Europa zurück. Er verließ bald die Armee, um zunächst als Fotojournalist für den OMGUS Observer und ab 1947 für die New York Times in Europa zu arbeiten. Die entscheidenden Jahre verbrachte er in Berlin. In den 1950er Jahren kehrte er nach New York zurück und ist als Fotograf in verschiedenen Bereichen tätig. Ries starb 2004 in seinem Haus im Staat New York.
Der Brennpunkt Berlin zur Zeit der Blockade 1948/49 in den Fotografien von Henry Ries bildet das Zentrum der Ausstellung. Eingeleitet wird sie mit einer Skizze zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation im Jahr 1948 mit Schwerpunkt auf der Währungsreform, ergänzt mit Objekten aus den Sammlungen des DHM. Zudem werden Stationen aus dem Leben von Henry Ries gezeigt und durch seine Reportagen aus benachbarten europäischen Ländern wird der Blick auf das Nachkriegseuropa erweitert.
