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Diözesanmuseum Freising


Domberg 21
85354 Freising
Tel.: 08161 4 87 90
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Öffnungszeiten:

bis auf Weiteres geschlossen

Seelenkind - Jesuskindverehrung in bayerischen Frauenklöstern

27.11.2012 - 03.03.2013

Beim Eintritt in das Kloster erhielt die junge Novizin von ihren Eltern ein Geschenk. Ein Seelentrösterlein, eine geschnitzte Skulptur des etwa einjährigen Jesusknaben, sollte ihr den Abschied aus der vertrauten Umgebung in ein neues Leben als Klosterfrau erleichtern. Dieser aus der mystischen Christusminne entwickelte Brauch ist Ausdruck einer eigenen Spiritualität und Frömmigkeit um das Jesuskind. Das stehende oder sitzende Christkindl wurde mit kostbaren Kleidern, Mäntelchen, aber auch Wiegen oder Spielzeug ausgestattet und von den Nonnen bekleidet, gewickelt, geherzt und getröstet.
Aus einer verborgenen Welt präsentiert das Diözesanmuseum zahlreiche Christkindl, Trösterlein, Himmlische Bräutigam und Fatschenkindl und bindet diese in die Lebens- und Glaubenswelt der Klosterfrauen ein. Die zum ersten Mal in der Öffentlichkeit gezeigten Jesuskindfiguren veranschaulichen zusammen mit Gemälden und Andachtsgraphik, Klosterfrauenarbeiten und Erbauungsliteratur die reichen Formen der Christkindverehrung in bayerischen Frauenklöstern.
Die Ausstellung zeichnet den Weg einer Novizin von der Aufnahme ins Kloster mit „ihrem“ Seelentrösterlein, über die Christus- und Brautminne, ihre mystische Vermählung mit dem Himmlischen Bräutigam bis zur Imitatio Mariae nach. Ein Blick auf berühmte Gnadenbilder des Jesuleins belegt die breite Verehrung des Kindes, nicht nur innerhalb von Klostermauern.

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