Um 1870 entwickelte sich in Deutschland ein innovativer Zweig des Schriftwechsels: die sog. Korrespondenzkarte. Auch Künstler nutzten diese neue Form der Kommunikation. Sie gestalteten Postkarten, die sie mit knappen Grüßen oder Mitteilungen an Künstlerkollegen, Galeristen und Sammler verschickten. Auf diesen Künstlerpostkarten brei-teten sie zudem ihr gesamtes Themenspektrum aus: Akte, Porträts, Landschaften, Großstadtvergnügungen wie Varieté, Zirkus oder Theater.
So sind diese Karten Unikate und Originalkunstwerke auf kleinster Fläche. Die überaus wertvolle Sammlung des Altonaer Museums zeigt vorwiegend Postkarten der Brücke-Maler Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Erich Heckel, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff, ergänzt durch einige Originalbriefe und weitere Postkarten der Künstler des Blauen Reiters.