29.05.2010 - 22.08.2010
Albert Oehlen (geboren 1954 in Krefeld) gehört zu den führenden deutschen Gegenwartsmalern. Seine heutige Arbeit hat konzeptuelle Parallelen zu Emil Schumachers Herangehensweise an die Leinwand als einer Arena in der der Künstler in einen Dialog – oder Kampf – mit dem entstehenden Bild tritt. Das Thema der ‚postungegenständlichen‘ Malerei Albert Oehlens ist das Malen selbst, und damit die Erfindung von Form. Seine Gemälde sind Projektionsflächen für Gesten, die ebenso bildliche Kommentare sein können wie gemalte Emotion. Seit 2007 bearbeitet Albert Oehlen Fragmente und Ausschnitte großflächiger Plakate mit Farbgesten, deren Sprache sich zwischen ironischem Kommentar der fragwürdigen Ästhetik der darunterliegenden Werbung und dem freien Aufgreifen der dort gefundenen Formen bewegt. Die oft sparsam aufgetragenen Gesten verändern die grellen Plakate zu abstrakten Bildfloskeln von aufregender Intensität.
Das Emil Schumacher Museum präsentiert Werke Albert Oehlens aus den Jahren 2008 bis 2010, darunter Arbeiten, die für die Hagener Ausstellung gemalt wurden. Mit der Ausstellung greift das Emil Schumacher Museum die Tradition Karl Ernst Osthaus‘ als Vermittler großer zeitgenössischer Kunst auf. Zugleich ehrt das Museum zum Kulturhauptstadtjahr mit Albert Oehlen einen der wichtigsten zeitgenössischen Maler des Landes Nordrhein-Westfalen.