15.11.2009 - 13.12.2009
Ausstellungsort:
Galerie Münsterland,Friedrichstraße 3, 48282 Emsdetten
Getarnte Landschaften ist eine der großen Werkreihen des Salzburger Künstlers Konrad Winter.
"... Betrachtet man Konrad Winters mit Autolack gemalte Bilder, erkennt man sofort Thema und Motive. Sonnige, atmosphärische Landschaften, manchmal mit fröhlich tollenden Menschen, oft mit beliebten Bauten wie St. Bartolomä am Königssee, unterhalb des Watzmanns, Herrenchiemsee oder die Tower Bridge. Die Vertrautheit des Motivs - gleich, ob es ein populärer Ort ist wie Herrenchiemsee oder eine trauliche Szene in einem Park in Irgendwo, dient als Schlüssel für die Tür zu den Geheimnissen des Bildes. Der Betrachter wird ins Bild gelockt und findet sich darin wieder, bevor er es merkt - weil er schon immer darinnen war. ..."
Aus: Willkommen, Isochrom-Bemerkungen zum Werk von Konrad Winter
von Dr. Gerhard Charles Rump
Copyright Davis Klemm Gallery, Frankfurt
Getarnte Landschaft
„ Â… Eine camouflierte Landschaft ist Â… eine Art Paradox. Im wirklichen Leben kann man Landschaft nicht camouflieren. Man kann etwas verbergen, was sich in dieser Landschaft befindet, vielleicht gar einen Teil von ihr, aber nicht eine ganze Gegend. Camouflage ist für Konrad Winter eine Art der Interpretation. In Paul Klees Worten: Sie macht sichtbar. Sie macht sichtbar, wenn man es als analytisches Problem angeht, dass Landschaft mit Entfernung zu tun hat. Landschaft ist nur in einem bestimmten Distanzbereich Landschaft. Dieser Bereich ist sehr groß, aber begrenzt. Vom Weltall aus, durch das Fenster einer Raumstation geblickt, sieht man keine Landschaft. Von einer Entfernung von etwa 10 Kilometern an formt sich die Landschaft vor den Augen. Rückt man näher und näher, formt sich Landschaft zu einer kleinen Welt, um sich schließlich in ein Arrangement von verfließenden Farben zu verwandeln. Die Landschaften Konrad Winters sind die malerischen Ergebnisse dieses allgemeinen Prozesses. Und sie zeigen, dass Konrad Winters eigentliches Thema die Malerei ist. …“
