Der 1933 in Osnabrück geborene Dietrich Helms kam durch Anregung des ebenfalls in Osnabrück geborenen, international renommierten Vertreters des Konstruktivismus, Friedrich Vordemberge-Gildewart, zur Kunst. Der inzwischen emeritierte Professor der Hochschule der Künste in Hamburg hat dessen Konzept der konstruktiv-konkreten Kunst weiterentwickelt. Er ist nicht nur als Künstler hervorgetreten, sondern ebenso als Anstifter künstlerischer Betätigung, Vermittler, Kritiker und Forscher. Dietrich Helms hat sich intensiv um die Rezeption Vordemberge-Gildewarts verdient gemacht, indem er das Werkverzeichnis und andere Standardwerke verfasst hat. Die Arbeit der Vordemberge-Gildewart-Stiftung im schweizerischen Rapperwil hat er entscheidend mitgeprägt.
Die Hommage wird den direkten Bezug seines Werks zu Vordemberge-Gildewart mit rund 50 Arbeiten der 1950er bis 1970er Jahre thematisieren. Gitterzeichnungen, Rautenbilder, Faltungen und die Paraphrasen zum "Schwarzen Quadrat" von Malewitsch stellen augenzwinkernd den Bezug zum Ausstellungstitel her. Gleichzeitig zeigen diese Arbeiten, die Helms nur "Sachen" nennt, die Nähe zur Kunstauffassung Vordemberge-Gildewarts und deren Weiterentwicklung. Die Präsentation rückt Vordemberge-Gildewarts Wandrelief von 1950, das als Initialzündung der künstlerischen Orientierung von Dietrich Helms gilt, in das Zentrum der Präsentation.
Im gleichen Zeitraum finden in der Galerie Renate Kammer in Hamburg, im Kubus in Hannover und im Museum Wiesbaden Ausstellungen zum 80. Geburtstag von Dietrich Helms mit anderen Schwerpunkten statt. In Wiesbaden wird der reiche Bestand von Werken Dietrich Helms’ parallel zur Ausstellung "nichts…. und alles. Der de Stijl-Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart" gezeigt. Der Kubus Hannover widmet den jüngsten Arbeiten eine Ausstellung, während der Dialog mit den Künstlerfreunden im Mittelpunkt der Ausstellung in Hamburg steht.