16.05.2009 - 30.09.2009
Im Rahmen der neuen Präsentation der "Sammlung Felix Nussbaum", die seit 16. Mai zu sehen ist, eröffnet das Felix-Nussbaum-Haus nun auch einen Einblick in das künstlerische Schaffen der Lebensgefährtin Felix Nussbaums. Gezeigt wird eine Auswahl von Werken der jüdisch-polnischen Malerin Felka Platek aus dem eigenen Museumsbestand.
Felka Platek wurde 1899 im Warschauer Ghetto geboren und zog in den zwanziger Jahren nach Berlin, wo sie eine künstlerische Ausbildung als Porträtmalerin begann. Damit steht sie beispielhaft für jene Frauen, die in der Aufbruchstimmung der Weimarer Republik die Chance nutzten, Weiblichkeitsklischees zu durchbrechen. Ihre Lebensentwürfe wurden jedoch durch den Nationalsozialismus zerstört.
In den Jahren des Exils schuf Felka Platek zunehmend weniger freie künstlerische Arbeiten. Unter den schwierigen Bedingungen des Lebens im Versteck zog sie sich mehr und mehr auf ihre Rolle als Frau an der Seite des Malers Felix Nussbaum zurück. Die häuslichen Stillleben, die nun zumeist entstanden, sind als Bilder ihrer eingeengten Lebenswelt zu verstehen.
Die Präsentation wird durch einige ausgewählte Werke Felix Nussbaums ergänzt und bietet besondere Einblicke in das Schaffen einer Malerin, die exemplarisch für die Generation der Künstlerinnen der "Verschollenen Generation" gesehen werden kann.
