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Felix Nussbaum Haus


Lotterstraße 2
49078 Osnabrück
Tel.: 0541 323-2207
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 11.00-18.00 Uhr
Sa+So 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Würde und Anmut

06.05.2011 - 28.08.2011
Die Ausstellung "Würde und Anmut", die im wiedereröffneten und erweiterten Felix-Nussbaum-Haus/Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück präsentiert wird, stellt mit Werken von Felix Nussbaum und Albrecht Dürer zwei Hauptsammlungen des Museumskomplexes besonders heraus. Werke zeitgenössischer Künstler pointieren die Zusammenschau von "Würde und Anmut" und verdeutlichen die Aktualität des Themas "Würde". Die Ausstellung bildet den Auftakt des Eröffnungsjahres, das den Besuchern unter dem Thema "Die Würde des Menschen" ein umfangreiches Programm mit Lesungen, Vorträgen, Konzerten und Sonderveranstaltungen im Museum anbietet. Die Auswahl der Werke Albrecht Dürers (1471 – 1528) verdeutlichen, wie die alten Meister zu ihrem damaligen "Menschenbild" kamen. Das Studium der Proportionen hat dabei nur geringen Anteil. Viel wichtiger sind die humanistischen Vorstellungen, die die Würde und Persönlichkeit des Einzelnen in einer ständisch organisierten Gesellschaft herausstellen. Das Abbild des Menschen in der Kunst Albrecht Dürers zeigt das antike Schönheitsideal des nackten Menschen. Die "Würde" des Menschen offenbart sich im harmonischen Verhältnis der Körperproportionen. Indem das Werk Felix Nussbaums (1904 – 1944) der Kunst der Renaissance gegenüber gestellt wird, eröffnet sich ein neuer Blick auf das Werk des 1944 in Auschwitz ermordeten Künstlers. Der Maler ringt in seinen Bildern um die Unversehrtheit und Würde des Einzelnen im Angesicht des Todes. Dabei entdeckt Nussbaum für seine Kunst die Ausdruckskraft der alten Meister. Seine Figuren werden zu Allegorien in einer sich in Auflösung befindlichen Welt. In Anlehnung an das Statement des Künstlers "Ich wehre mich und werde nicht müde" beleuchtet die Ausstellung die künstlerischen Strategien der Selbstbefragung und -behauptung Nussbaums durch die Malerei. In seinen Selbstporträts zeigt er jene Integrität des Künstlers, um die er so schonungslos gerungen hat. Ausgewählte Werke zeitgenössischer Künstler wie Sigalit Landau, Roswitha Hecke, Arnulf Rainer und Adi Nes ergänzen die Präsentation. Sie fordern zu einer Reflexion über neue Formen ästhetischer Darstellungsmöglichkeiten von "Würde und Anmut" heraus, indem sie die Verletzbarkeit, Begrenzung, Deformierung, aber auch die vielfältige Schönheit des Menschen der Gegenwart in seinem individuellen Dasein zeigen.

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