In der Schau sind folgende Künstler_innen vertreten: die bildende Künstlerin Christine Candolin, der Maler Antero Kahila , die Keramikkünstlerin Catharina Kajander, die Performancekünstler und Regisseure Tellervo Kalleinen und Oliver Kochta‐Kalleinen, die Malerin Tuija Lampinen, die Kunstgrafikerin Solveig Lehtonen, die Filmregisseurin Kirsi Mattila, die Keramikkünstlerin Leena Mäki‐Patola, die Dichterin und Musikerin Kirsi Poutanen und der Künstler Rolf‐Simon Weidner sowie die Wissenschaftler_innen Juhani Ihanus, Jens Silfvast und Elina Waris.
Sjählö 9 beschäftigt sich mit Phänomenen der Distanzierung, des Außenseiter‐Seins und der Abgrenzung. Als Hintergrund dient die Geschichte der ehemaligen Hospizinsel Själö in den Schären von Turku. Seit 1622 mussten Patienten wegen Infektionsgefahr auf die Insel ziehen. Später wurde das dortige Krankenhaus als Irrenanstalt genutzt. Själö war zur Isolation der Patienten gedacht, Ärzte bes uchten die Insel nur selten. Ob jemand auf der Insel untergebracht wurde, war oft genug in sozialen, moralischen oder Disziplinierungsmaßnahmen begründet. Das Krankenhaus von Själö wurde 1962 geschlossen. Heute wirkt auf Själö das Archipelago Research Institute der Universität Turku.
Kirsi Mattilas Dokumentation Marzia, ystäväni – Marzia, My Friend dreht sich um eine junge Frau in Afghanistan, die von Freiheit und Unabhängigkeit träumt – in ihrer Heimat ein revolutionäres Ansinnen. Der Film erhielt 2015 beim Filmfestival in Galway den Menschenrechtspreis sowie beim Filmfestival in Montréal den Publikums.