Die Fondation Beyeler zeigt als erstes Schweizer Museum eine umfassende Ausstellung zu Hodlers Spätwerk. Seine internationale Bedeutung für die Kunst der Moderne wird gerade in diesen letzten Schaffensjahren sichtbar.
Ferdinand Hodler, der wie kein anderer Maler in seinen Gemälden das Bild und das Selbstverständnis der Schweiz prägte, war zugleich einer der wichtigsten Künstler des Übergangs vom 19. Jahrhundert zur Moderne. Die rund 80 Bilder umfassende Ausstellung in der Fondation Beyeler konzentriert sich auf Werke, die er in den letzten fünf Jahren seines Lebens gemalt hat (1913–1918). Damals musste der aus sozial schwierigen Verhältnissen gekommene Künstler sich niemandem mehr beweisen: Er war wohlhabend und berühmt geworden. In seinen Gemälden greift er die Themen, die ihn sein ganzes Leben beschäftigen wieder auf. Er stellt sie in Serien und Variationen dar: Seine Auseinandersetzung mit dem Selbstportrait, die legendären Darstellungen der Schweizer Alpenwelt, seine Faszination für Frauen und den Tod. Seine Werke werden immer radikaler und abstrakter. Hodler wird zum Vorläufer der modernen Malerei. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Neuen Galerie, New York, entstanden. Die Leihgaben stammen aus renommierten Schweizer und amerikanischen Privatsammlungen und namhaften nationalen und internationalen Museen. Kuratoren der Ausstellung sind Ulf Küster (Fondation Beyeler) und Jill Lloyd (Neue Galerie).