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Galerie der Stadt Fellbach


Marktplatz 4
70734 Fellbach
Tel.: 0711 5851 417
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-Fr 16.00-19.00 Uhr
Sa, So 14.00-18.00 Uhr

Péter Nádas: Fotografien 1959–2003

22.10.2009 - 10.01.2010
Am Donnerstag, 22. Oktober 2009, um 19 Uhr, wird in der Galerie der Stadt Fellbach eine ungewöhnliche Ausstellung eröffnet. Mit einer umfangreichen Retrospektive würdigt das Kulturamt eine weniger bekannte Seite des bedeutenden ungarischen Romanciers Péter Nádas, der als Autor von „Buch der Erinnerung“ Weltgeltung erlangte. Parallel zu seiner literarischen Tätigkeit hat Nádas immer auch fotografiert. Die Einführung in die Ausstellung hält der Diplomat, Lyriker und amtierende Intendant der Berliner Festspiele Prof. Joachim Sartorius. Ein Gespräch zwischen Péter Nádas und dem Kulturhistoriker László Földényi aus Budapest im Großen Saal des Rathauses schließt sich an. 1942 geboren, arbeitete Péter Nádas zunächst als Fotoreporter, bevor er sich als freier Schriftsteller etablierte. Eine lange Geschichte verbindet den Künstler mit der Stadt Fellbach, weshalb er einwilligte, seine Bilder hier in einer Überblicksausstellung zu zeigen. Zu sehen sind rund 100 Bilder von Ende der 50er-Jahre bis heute. Während die Schwarz-Weiß-Fotografien bis in die 80er-Jahre hinein auch dokumentarische Einblicke in das urbane und ländliche Leben in Ungarn gewähren, ist der Blick des Fotografen im Lauf der Jahre zunehmend auf die Dinge der Natur und des Alltags gerichtet. In ihnen findet, aus ihnen formt, Licht und Schatten aufnehmend, der „Lichtbildner“ Nádas konkrete Sinnbilder für unsere Existenz, die durchlässig sind für die Erfahrung der Transzendenz. So ist in der Ausstellung auch die 42-teilige Serie „a fa – Der Baum“ zu sehen, die einen Wildbirnenbaum im Fortgang des Jahres festhält. Der Baum steht vor dem Haus des Schriftstellers in Gombosszeg. Es sind dieselben Baum-Bilder vom Werden und Vergehen, die Nádas seinem Text-Bild-Band „Der eigene Tod“ beigegeben hat. „Schatten an Mauern“ heißt das Fotobuch, das der Verlag Thomas Reche und das Kulturamt anlässlich der Ausstellung gemeinsam herausgeben. Die Auflage ist limitiert und signiert. Die Ausstellung wird unterstützt von der Galerie Kicken, Berlin, und dem Kulturinstitut der Republik Ungarn.

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