Kein Künstler des 20. Jahrhunderts hat sich intensiver und ausdrücklicher mit dem Krieg auseinandergesetzt, als Otto Dix. Seine schockierend realistischen Darstellungen von Verwundeten und Toten in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs sind in das kollektive Bildgedächtnis eingegangen, insbesondere das Triptychon "Der Krieg" aus der Galerie Neue Meister. 2014 jährt sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 100. Mal. Aus diesem Anlass werden die Tafeln des Triptychons in all ihren Facetten untersucht.
In der Ausstellung werden sie zusammengeführt mit Dix' überragendem Radierzyklus "Der Krieg" von 1924, mit Vorstudien sowie Zeichnungen aus seiner Zeit an der Front. Das Triptychon hat Dix zwischen 1929 und 1932 in altmeisterlicher Technik gemalt, nachdem er Professor an der Dresdner Kunstakademie geworden war. Er reflektierte damit auch das neue Aufflammen eines revanchistischen Nationalismus in der zunehmend von ihren Feinden bedrohten Weimarer Republik. Die Ausstellung thematisiert auch Dix' Auseinandersetzung mit Werken Alter Meister sowie mit Kriegsfilmen wie "Im Westen nichts Neues" nach Erich Maria Remarque (1930).