03.06.2006 - 12.08.2007
Die Dresdener Sammlung an Cranach-Gemälden ist einmalig – und dies nicht nur hinsichtlich ihrer Quantität. In ihr offenbart sich die ungeheure Vielfalt des CranachÂ’schen Schaffens vom höfischen Repräsentationsporträt, das höchsten herrscherlichen Geltungsansprüchen Genüge leisten musste, bis hin zu kleinen, zur Privatandacht bestimmten religiösen Szenen. Die Gemälde selbst, in ihrer Farbenpracht und Anschaulichkeit, sind heute wie damals von unmittelbarer Wirkung auf den Betrachter und bezeugen ein künstlerisches Schaffen auf höchstem Niveau. Zugleich eröffnen sie den Blick in eine stürmische Zeit der gesellschaftlichen und religiösen Umwälzungen.
Einzigartiges Zeugnis legt die Sammlung vom engen Kontakt zwischen der Cranach-Familie und dem Dresdener Hof ab. Unmittelbar nach seiner Anstellung als Hofmaler am Wittenberger Hof führte Cranach d. Ä. bereits Aufträge für den albertinischen Zweig des Hauses Wettin aus. Seine Kunst, die später von seinem Sohn Lucas Cranach d. J. fortgeführt wurde, blieb über 80 Jahre lang auch am Dresdener Hof bestimmend. Entsprechend untrennbar sind Entwicklung und Geschichte der Dresdener Gemäldegalerie mit dem Namen Cranach verbunden.