F. A. Zigldrum, der im Dachauer Kunstgeschehen eine wichtige Stellung einnahm, ist vielen nach wie vor unvergessen. Nach einer Handwerkslehre und einem Graphikstudium entschied er sich 1972 für das Leben als freier Künstler. Seine Ateliers in Hebertshausen, besonders aber das 1980 bezogene in der Kleinen Moosschwaige waren Treffpunkt von Freunden und Kollegen. Er war Mitbegründer der „Künstler Werkstätten Glonntal“ und der Freien Gruppe Dachau. Er pflegte Kontakte zur Münchner Avantgarde und nahm an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland teil. 1984 starb er im Alter von nur 43 Jahren.
Stets auf der Suche nach neuen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten setzte er seine Ideen in den unterschiedlichsten Techniken um. So entstanden neben Gemälden auch zahlreiche graphische Arbeiten, Skulpturen und Drehbücher für Filme. Über eine realistische, gegenständliche Malweise fand er auf einem eigenen künstlerischen Weg zu einem stark buntfarbigen, expressionistisch aufgelösten Stil.
Aus Anlass seines 25. Todestags am 14. Mai 2009 zeigen die Dachauer Museen eine umfassende Dokumentation seines Lebens und Werks. Dabei sind in der Gemäldegalerie zahlreiche größtenteils aus Privatbesitz stammende Gemälde zu sehen. Im Bezirksmuseum werden in Ergänzung dazu die graphischen Arbeiten sowie eine Fotodokumentation von Siegfried Scheibner aus den Jahren 1974 bis 1984 präsentiert. Vier Filme von Dietrich Hentzschel zeigen den Künstler bei der Arbeit im Atelier und im Freien sowie Aufnahmen von seinem letzten Atelierfest 1983.