Der gebürtige Wiener Maler Hans von Hayek (1869-1940) kam 1900 in die Künstlerkolonie Dachau, wo er eine private Malschule führte. Von 1914 bis 1918 war er im Auftrag der Leipziger Illustrirten Zeitung als Sonderkriegsberichterstatter unterwegs. Als Begleiter der 6. Armee hielt er sich vornehmlich in Nordfrankreich und Flandern auf. 1917 war er ein knappes Viertel Jahr in Rumänien. In zahlreichen Kohlezeichnungen skizzierte er Schauplätze des Ersten Weltkriegs: Schützengräben und Gefangenenlager, Ruinen und zerstörte Landschaften. Seine Darstellungen vermögen nur schwer das Chaos und die Trostlosigkeit des brutalen Stellungskriegs wiederzugeben. Dennoch sind sie heute wertvolle historische Dokumente.
Die Gemäldegalerie zeigt eine Auswahl von insg. etwa 100 Blättern, von denen die meisten 2006 als Schenkung in die eigene Sammlung kamen. Private Leihgaben ergänzen diesen Bestand.