1932 entstand die Plastik »Still allein«. Sie ist eines der zentralen Werke der deutschen Bildhauerei der 1930er-Jahre und Teil einer Gruppe von Plastiken, Zeichnungen und Druckgrafiken, die Marcks nach seinem Modell Trude Jalowetz (1910–1976) anfertigte.
Marcks und Jalowetz hatten sich an der Kunstgewerbeschule Burg Giebichenstein in Halle (Saale) kennengelernt, wo Trude Jalowetz die Klasse für Weberei besuchte. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste Trude Jalowetz die Schule und infolgedessen auch Deutschland verlassen. Als stiller Protest steht »Still allein« programmatisch für Marcks innere Emigration während der Zeit der NS-Diktatur. In der Ausstellung werden zahlreiche Zeichnungen, Lithografien und Plastiken nach dem Modell Trude Jalowetz gezeigt, aber auch Ausschnitte aus dem umfangreichen Briefwechsel der beiden Künstler.