Michael Kienzer (geboren 1962 in Steyr) markiert seit über zwanzig Jahren eine wesentliche Position in der österreichischen Gegenwartskunst.
Seine Objekte sind Setzungen im Raum, Konstruktionen aus alltäglichen Gegenständen. Aus industriell vorgefertigten Materialien wie Aluminium, Stahl, Textilien, Gummi und Glas komponiert Kienzer raumgreifende Skulpturen, die von Schwerkraft, Statik, Gewicht, Gleichgewicht oder Kontrasten handeln. Mit Mitteln der Verschnürung, Verknotung und Verspannung schafft er Verbindungen zwischen Dingen und Materialien und legt damit offen, dass die wechselseitigen Beziehungen der Elemente, die Art, wie sich ihr Dazwischen gestaltet, den Charakter eines Kunstwerks ausmachen. Mit einem leicht ironischen Augenzwinkern schafft der Bildhauer Seherlebnisse und ein Spürbarmachen von Kräften, die für jeden Betrachter auch ohne Kenntnisse der Geschichte der modernen Kunst nachvollzierbar sind und zum Assoziieren anregen.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Kunsthaus Zug (Schweiz). Es erscheint eine gemeinsame Publikation.