Immer wieder hat sich Gerhard Marcks (1889–1981) in seinem Schaffen mit Figurengruppen auseinandergesetzt.
Ihn beschäftigte dabei auf inhaltlicher Ebene das Miteinander der Gestalten: Mutter und Kind, Ahne und Enkelin, Freunde, Liebespaare. In formaler Hinsicht empfand er die Verschränkung mehrerer Figuren als interessantes bildhauerisches Problem. Neben Achsen und Berührungspunkten zwischen den Figuren spielten hier vor allem räumliche Bezüge eine Rolle. So schrieb er über die Drei Grazien von 1957: „Es ist eigentlich nur der Raum, von 3 Gittermädchen eingefasst.“