Vor über 30 Jahren, als 28-Jähriger, hat Bodo W. Klös die Sicherheit eines erlernten Brotberufes aufgegeben und sich als freischaffender Künstler etabliert, dessen Kunstfertigkeit und unaufgeregte, immer sinnliche Handschrift schon lange ein eingetragenes Markenzeichen im Kanon der zeitgenössischen Kunst geworden ist. Die Ausstellung zeigt auch, dass Klös ein splendider Maler ist, seine Arbeiten sind so begehrt, dass kaum etwas zu ergattern ist. Jetzt hat er einige Radierungen geschaffen, die nur die Konturen einer Figur wiedergeben, und hat diese auf sehr unterschiedliche Art übermalt. Jedes Mal entsteht ein völlig neues Bild, und wenn man es nicht wüsste, würde man die Beziehung zur nächsten Übermalung nicht automatisch herstellen.
Auszug aus Wolfgang Grätz, Büchergilde Artclub, 2010
Der Rabe zieht sich durch das Werk wie ein frech Allwissender, der den Menschen durchschaut. Natürlich ist ihm ein Buch gewidmet. Ebenso hintersinnig geht Bodo W. Klös mit der Technik um, er schattiert, zieht feinste Linien, setzt zierliche Effekte und gibt immer wieder Raum für Assoziationen der verschiedensten Art.
Auszug aus: Anneliese Euler, Aschaffenburg, November 2007
Bodo W. Klös lebt in Lich (Hessen) und gründete 1985 die Produzentengalerie 42 in Gießen. 1994 entstand durch Karlheinz Voll und Birgit Klös die edition noir in Lich. In den Jahren 1996 bis 1999 nahm er mit edition noir an der Art multiple in Düsseldorf sowie bis heute an den Buchmessen Frankfurt und Leipzig teil. Das Buch „Hokaido und andere Köstlichkeiten" entstand 2008 in Frankreich, alle Texte sind von Bodo W. Klös selbst. Es wurde bei der Frankfurter Buchmesse vorgestellt, viele Lesungen folgten. 2010 erhielt er die Auszeichnung der Gesellschaft für Originalgrafik Paris (La Gravure Originale Paris) zusammen mit zwei französischen Künstlern.