Nach dem Studium an der Meisterschule für das Kunsthandwerk (Fach Bühnenbild) 1956–1961 in Berlin wechselte Wanda Pratschke an die Städtischen Bühnen nach Frankfurt am Main. Jetzt kehrt sie als erfolgreiche Bildhauerin erstmals mit einer Einzelausstellung in ihre Geburtsstadt zurück.
Ihre zahlreichen Ankäufe für den öffentlichen Raum, wie jüngst die Große Liegende (2009/2011) durch die hessische Staatskanzlei, ihre Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen belegen den klaren Weg. Sie vermittelt jene Zuneigung und Liebe zum Menschen ohne expressive Verzerrung, ironische Geste, verklei¬nernden Realismus; eine liebevolle Humanitas, frei von ikonografischem Ballast. Die große Einfachheit der Form ist das Wunderbare. Wie Paula Becker-Modersohn (1876 –1907) es sagte: „In der Einsamkeit reduziert sich der Mensch auf sich selbst.“ Wanda Pratschkes kräftige Frauenfiguren besitzen das Selbstbewusstsein ihrer Autorin, sie strahlen voller Kraft kreatürlichen Stolz aus, unbeeilt, unbeirrt, wesenhaft, wesentlich.
Dr. Friedhelm Häring